Ursprung, Auswirkungen und Ablauf einer Shiatsu Behandlung
Die Wirkung von Shiatsu beruht auf einer jahrhunderte alten Tradition der Berührung und Körpertherapie. Die Traditionelle Chinesischen Medizin (TCM) und die 5-Elemente-Lehre verbinden sich bei Shiatsu mit Methoden der usprünglichen japanischen "Anma Massage".
Meine Shiatsu Behandlungen sind also auch immer in das Verständnis und die Philosophie der orientalischen Medizin eingebettet.
Ja und Nein. Natürlich wird bei der Behandlung Druck auf Meridiane und Akupunkturpunkte ausgeübt. Dieser Druck wirkt aber bedeutend tiefer als bei einer klassischen Massage. Der Grund hierfür liegt in der Art, wie der Druck aufgebaut und gehalten wird.
Bei Shiatsu erfolgt der Druck aus der Körpermitte des Praktikers und wird ganz ohne Anstrengung erzeugt. Dadurch läßt das vegetative Nervensystem der Klientin bzw. des Klienten diesen Druck tiefer einsinken, denn der Körper muss nicht in "Abwehrspannung" gehen.
Das Ergebnis: eine "Massage" die tiefe Gewebsschichten, Lymphgefäße, Faszien, Muskeln und Sehnen erreicht. Durch Drehungen und Rotationen der Arme und Beine wird zusätzlich eine tiefe Entspannung erreicht, die Beweglichkeit verbessert und die Durchblutung gefördert.
Die positiven Effekte einer Shiatsu Massage wurden vor Kurzem in einer europaweiten Studie der European Shiatsu Federation bestätigt.
Shiatsu bringt dich auf vielen Ebenen in Balance:
Ein Ausgleich von Ungleichgewichten auf körperlicher und geistiger Ebene führt zu einem tiefen Wohlbefinden während und nach einer Shiatsu Behandlung. Dieses Prinzip ist mir auch bei meiner Arbeitsweise sehr wichtig.
Die Wiederherstellung dieser Balance ist laut Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) die Basis dafür, verschiedenste körperliche, psychische oder auch psychosomatische Beschwerden zu verbessern.
Eine Shiatsu Behandlung beginnt immer mit einem Gespräch über den aktuellen Gefühls- und Gesundheits-Zustand. Bei diesem Gespräch nehme ich als Shiatsu Praktiker viele Eindrücke wahr.
Es geht nicht nur darum, was die Klientin oder der Klient erzählt. Sondern auch um das Wie. Durch achtsames Hinhören kann so manches erkannt werden, was der Klientin oder dem Klienten vielleicht sogar selbst nicht ganz bewusst ist.
Als nächstes taste ich sanft den Bauch ab. Aus den Spannungszuständen in den verschiedenen Arealen des Bauches und des restlichen Körpers kann abgeleitet werden, welche Meridiane aktuell besonders gespannt oder besonders leer sind.
Auch die Zunge, die Körperhaltung und die Primärfunktionen wie Schlaf oder Verdauung sind laut Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) sehr aufschlussreich darüber, welche Disbalancen gerade bestehen.
Es geht immer um den gesamten Menschen.
Als Ergebnis aus dem Gespräch, den visuellen Eindrücken und den Eindrücken aus dem Tasten ergibt sich ein möglichst vollständiges Bild des Menschen. Ich stelle mir die Fragen:
Das Gesamtbild bestimmt die Behandlung. Je nach Disbalance behandle ich die Klientin bzw. den Klienten am Rücken liegend, am Bauch liegend, in Seitenlage, im Sitzen oder im Stehen. Mit festem, aber doch sanftem Druck. Mit Dehnungen und Drehungen.
Diese Positionen und Techniken wechseln innerhalb der Behandlung öfters. Dadurch kommt es zu einer gewissen Dynamik, in der die Klientin bzw. der Klient in den Prozess der Behandlung eingebunden wird.
Ganz wichtig ist mir auch das "Nachspüren" am Ende der Behandlung. Nach ein paar Minuten Ruhe bespreche ich noch einmal mit der Klientin bzw. dem Klienten, was während der Behandlung aufgefallen ist.
Dabei entstehen auch sehr wertvolle "Aha"-Momente, die bei der Klientin bzw. dem Klienten das Verständnis für den eigenen Gefühls- und Gesundheits-Zustand deutlich verbessern.
"Shiatsu berührt die Seele mit den Fingerspitzen"